21.10.2005 - Ausflug in die Geschichte - Corregidor Island

Heute steht ein Ausflug zu Corregidor Island auf dem Programm. Die nur 9 km² große Insel liegt 48 km westlich von Manila in der Manila Bay. Bereits von den Spaniern wurde hier eine Signalstation errichtet, 1836 dann der erste Leuchtturm. Noch vor Beginn des ersten Weltkriegs errichteten die US-Amerikaner hier Artilleriestellungen und Bunker. Geschichtlich bedeutend wurde Corregidor jedoch erst im Jahre 1941 als letzte Bastion gegen die japanische Invasion.

Hier warten wir auf die Abfahrt der Fähre, die uns zum "Rock" bringen soll.


Dass man Manila Harbour durchaus auch attraktive Seiten abgewinnen kann, zeigt dieses Foto von Rowene, das ich - ihr Einverständnis stillschweigend voraussetzend ;-) - "Shades of Blue" betitelt habe.


Die Fähre verlässt Corregidor. Für die Tagestour...


... nehmen wir diese Spezialbusse.


Ein bisschen mehr Ernst bitte! Schließlich bewegen wir uns auf geschichtsträchtigem Boden ;-)


'In honor of the Filipino Woman who was involved in the many events in our history and as a symbol of peace and inspiration to our gallant men in their fight for the preservation of our honor and freedom.'

Wünschen wir Rowene, dass sie in alles (erfreulich) Mögliche 'involviert' wird - nur nie ihrem Mann im 'Kampf um Ehre und Freiheit' beistehen muss!


Hier werden die Abmessungen der Geschützrohre deutlich, mit denen sich US-Militärs und philippinische Soldaten gegen die drohende Invasion der japanischen Truppen wehrten.

Corregidor wurde am 21. Dezember 1941 zum Hauptquartier der US-Marinestreitkräfte unter General Douglas MacArthur. Trotz Belagerung von See und heftigen Bombardements konnte die Inselfestung lange standhalten.


Eines der - insgesamt 56(!) - Geschütze, die ehemals auf Corregidor installiert waren.


Mr. and Mrs. Webmaster on tour


Auch reichlich Mörser kamen zum Einsatz. Diese hatten den Vorteil, dass das Mündungsfeuer wegen der steilen Geschossbahn vom Gegner nicht auszumachen war.


Eingang zum Malinta Tunnel, in dem das Hauptquartier von MacArthur und ein Hospital untergebracht waren.


Der Malinta Tunnel von innen. Eine Multimedia-Show vermittelt einen (zweifelsohne unvollkommenen) Eindruck davon, welchen Belastungen, die hier Untergebrachten ausgesetzt waren, als über ihnen (man behauptet 1701!) japanische Bomben detonierten.


Psssssst!
Wir wollen nicht darüber sprechen, dass der vielgerühmte General Douglas MacArthur vieleicht in diesem Nebentunnel sein Büro hatte. Natürlich bevor er (angeblich auf Anweisung von Präsident Roosevelt) die Philippinen in Richtung Australien verließ. Erst dort gab er sein vielzitertes 'I shall return' von sich. Seine Truppen hielten der japanischen Invasion noch fast zwei Monate stand, bis sein Stellvertreter General Wainwright mit den Worten 'There is a limit of human endurance, and that point has long been passed.' kapitulieren musste.

Wir wollen auch nicht darüber reden, dass MacArthur (vor seiner Abreise) die Front auf Bataan nur einmal besuchte, was ihm bei den dort kämpfenden Soldaten den Spitznamen 'Dugout Doug' einbrachte...


Zugegeben, Rowene ist nicht gerade riesig. Trotzdem werden auf diesem Bild die Dimensionen des Artilleriegeschosses wohl überdeutlich.


Ist das jetzt ein Rohrkrepierer (oder was blockiert den Lauf)???


Kann es sein, dass die Tagestour doch ein wenig anstrengend war?
Rowene und Falk auf der Fähre zurück nach Manila.